Carelessworld
03.05.2001 Studiogeflüster
Wie man schon in den beiden Studioberichten auf dieser Seite erfahren konnte, gibt so ein Studiowochenende eine menge Substanz für lustige Erlebnisse.
Auch wenn dieses Wochenende hauptsächlich von Arbeit geprägt war, gab es dann doch die ein oder andere amüsante Begebenheit, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten möchte.
Ich wette, es ist sogar wesentlich mehr passiert als ich überhaupt mitbekommen habe. Das liegt wahrscheinlich vor allem daran, dass ich die meiste Zeit in einem Raum ohne Fenster eingesperrt war und nur mittels eines Kopfhörers und eines Mikrofons mit dem Rest der Band kommunizieren konnte. Das war vor allem recht schwierig wenn sie vergessen haben das Mikrofon einzuschalten. Dafür aber um so informativer wenn sie es wiederum versäumt haben es auszustellen. Ich muss schon sagen es ist sehr hilfreich beim Herausfinden seiner Stellung in der Band. Oder seiner ehemaligen Stellung nachdem ich das desaströse Musikstück "again" eingespielt habe.
Das Wetter war leider nicht so berauschend, was zur Folge hatte,
das der größte Teil der Band ausnahmsweise mal Seite an Seite standen. Was blieb ihnen auch anderes übrig in Kostjas kleinem Regieraum.
Also, ich war wie gesagt die meiste Zeit etwas aussen vor, wobei ich wie gesagt aufgrund der teilweise ungewollten Kommunikation manchmal sogar etwas weiter aussen vor geblieben wäre. Zumindest dient es nicht gerade unbedingt der erhöhten Konzentration wenn man während zwischendurch mal die Worte "... so hat er das doch noch nie gespielt..." vernimmt.
Aber nun genug gejammert, schließlich gehört das ja alles dazu, und Ihr könnt getrost davon aus gehen, dass ich nächstes Wochenende nicht die Spur kollegialer vorgehen werde. Letztendlich wollen wir doch nur ein gutes Ergebnis haben, Harr Harr.
Der Samstagabend war nicht unbedingt von großartigen Ereignissen geprägt. Skuril war vielleicht der Film, welchen der Teil der Band verfolgte, der nicht dem Netzspielwahn verfallen, oder einfach zu müde waren. Worum es nun wirklich dabei ging kann ich nach wie vor nur vermuten, da er aber in der Themenreihe "Atomkrieg" lief, denke ich er hatte etwas damit zu tun.
Aber bei einem Film bei dem "irgendein" Lord Snowdon die befürchtung hegt sich in ein Wohn/Schlafzimmer zu verwandeln, und dies dann in der Mitte des Films auch noch tut, kann man nicht wirklich von Handlung sprechen.
(Der Film hieß übrigens "Danach")
Sonntags morgens, was für Musiker gleichbedeutend mit Mittag ist, erinnerten wir uns beim Fernsehen, es lief "Binky & Brain", dass wir auch noch etwas vor hatten. Nicht unbedingt die Weltherrschaft an uns zu reissen indem wir durch sugestive Botschaften auf unserer CD die Menschen glauben lassen, Goldfische seien wirklich aus Gold, somit eine grandiose Inflation... ups, das war ja Plan B. Also vergesst das ganz schnell wieder. Wo war ich, ach ja, als wir dann wieder gestriegelt und gebürstet waren und abfahrbereit an der Tür standen, trafen wir einen sehr erstaunten Bassisten im PC Zimmer an, der uns fragte, wo wir denn hin wollten.
In den Zoo natürlich, weswegen sollten wir denn sonst nach Marburg gefahren sein.
Diese Anlassschwierigkeiten des Bassisten setzten sich dann auch direkt bei seinem Auto fort, dessen Batterie dann auch erstmal leer war.
Irgenwann kamen wir dann aber doch noch im Schwanhof an und setzten das fort weswegen wir gekommen waren: den Schlagzeuger einsperren und dumme über ihn machen (Scherz). Aber ich habe auch was gelernt: ich weiß jetzt wie man ein Schlagzeug stimmt, was der Grad eines Toms ist und das man mit langen Haaren einem Haargummi und etwas Phantasie den Frühling auch ohne Frauen überstehen kann. In diesem Sinne, ciao

Euer Sebastian